Aus- und Weiterbildung in Heilpädagogik
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Wie wird man Heilpädagoge bzw. Heilpädagogin?
Berufsfeld
Heilpädagogik bzw. Sonderpädagogik befasst sich mit Theorie und Praxis der Erziehung, Schulung, Bildung und Förderung behinderter Menschen aller Altersstufen. Heilpädagogen und Heilpädagoginnen arbeiten mit Lernbehinderten, Geistigbehinderten, psychisch Behinderten, Hörbehinderten, Sprachbehinderten, Körperbehinderten, Sehbehinderten, Schwer(st)behinderten oder Mehrfachbehinderten.
Die Tätigkeit heilpädagogischer Fachpersonen reicht von der Erfassung und Diagnostik der Behinderung, der Ausarbeitung von Schulungs- und Förderungsmöglichkeiten, dem Unterricht, der Einzelförderung und Therapie bis zur Beratung und Unterstützung der Eltern und der Lehrer sowie Koordinations- und Verwaltungsaufgaben. Die Arbeit heilpädagogischer Fachpersonen überschneidet sich teilweise mit den Tätigkeiten von Fachpersonen aus Sozialpädagogik, Behindertenbetreuung, Sozialarbeit, Psychologie und verwandten Fachbereichen.
Heilpädagogische Fachpersonen in der Schweiz spezialisieren sich beispielsweise als Kleinklassen- bzw. Sonderklassenlehrer/in, Sonderschullehrer/in, Lehrer/in für geistig Behinderte, Früherzieher/in, Audiopädagoge oder Audiopädagogin, Logopäde oder Logopädin, Psychomotoriktherapeut/in, Rhythmiklehrer/in, Sprachheilkindergärtner/in, Lehrer/in und Trainer/in für Sehgeschädigte, usw.. Heilpädagogische Fachpersonen arbeiten u.a. in Schulen, in ambulanten Diensten, geschützten Werkstätten bzw. Eingliederungsstätten, Wohnheimen, Spitälern, psychiatrischen Kliniken und in freier Praxis.
Die gängigen beruflichen Funktionen in der Schweizer Heilpädagogik werden im folgenden Buch mittels Berufsportraits erläutert und illustriert:
Bernath, K., Hrsg. (1992) Sonderpädagogische Berufsfelder. Luzern: Edition SZH/CSPS.
Preis: Fr. 33.20 / EUR 21.60
Bestellung per Bestellformular oder an "edition@szh.ch" oder über Tel. 041/ 226 30 40 20 (Bestell-Nr. B89)
Überblick über berufliche Funktionen, typische Laufbahnwege und Entwicklungsmöglichkeiten von heilpädagogischen Fachpersonen und von Angehörigen verwandter Berufe geben folgende Hefte:
Projektgruppe "Chancen in Beruf & Arbeit", Hrsg. (1998). Beratung, Betreuung, Therapie. Dübendorf: Schweiz. Verband für Berufsberatung SVB.
Preis: Fr. 19.-
Bestellung
Projektgruppe "Chancen in Beruf & Arbeit", Hrsg. (1999). Bildung & Unterricht. Dübendorf: Schweiz. Verband für Berufsberatung SVB.
Preis: Fr. 19.-
Bestellung
Ausbildungswege
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in der Schweiz erhalten ihre Ausbildung in der Regel an einer (Fach-)Hochschule, an einer Universität oder an einer eigenständigen heilpädagogischen Ausbildungsstätte.
Ein staatlich anerkanntes Lehrdiplom (z.B. Lehrdiplom für den Kindergarten, für die Primarschule, für die Sekundarstufe I sowie für Handarbeit, Hauswirtschaft und ähnliche Fachgruppenlehrkräfte) berechtigt in der Regel zur Studienaufnahme an einer heilpädagogischen Ausbildungsstätte auf der Stufe Pädagogischer Hochschulen und Universitäten.
Personen mit einem Maturitätsausweis haben Zugang zu den Studiengängen an den Universitäten, die mit einem Lizentiat oder Doktorat abgeschlossen werden. Ebenfalls steht ihnen in der Regel die Ausbildung in Logopädie und Psychomotoriktherapie offen. Verschlossen ist ihnen in der Regel die Ausbildung für heilpädagogische Lehrberufe.
Für Personen ohne Matura oder Lehrdiplom (z.B. mit abgeschlossener Berufslehre), die mit Behinderten arbeiten möchten, gibt es die Möglichkeit, sich zur Lehrkraft für Menschen mit einer geistigen Behinderung (BFF Bern), zur Rhythmiklehrkraft oder in anthroposophischen Ausbildungsgängen in Heilpädagogik ausbilden zu lassen. Ausserdem führen Lehrgänge der Fachschulen und Fachhochschulen für Sozialpädagogik sowie der Höheren Fachschulen bzw. der Fachhochschulen für Sozialarbeit in die verwandten Berufsfelder der Behindertenbetreuung, Behindertenerziehung, Behindertenberatung und Arbeitsagogik. Schliesslich werden neuerdings im Rahmen einer "Soziale Lehre", die im unmittelbaren Anschluss an die Volksschule zu einem eidg. Fähigkeitszeugnis als Sozialagogin bzw. Sozialagoge führt, auch Fachkräfte für die Betreuung Behinderter ausgebildet. Eine Übersicht zu den Ausbildungsmöglichkeiten für berufliche Tätigkeiten im Behindertenbereich, welche keine Matura und kein Lehrdiplom voraussetzen, findet man bei unseren Links zu Ausbildungsinstitutionen und in unserer Broschüre der Edition SZH (Bestellnummer B801).
Die Gestaltung heilpädagogischer Studiengänge ist sehr unterschiedlich. Die Diplomausbildungsgänge dauern in der Regel 4 bis 6 Semester, während für Studienabschlüsse mit Lizentiat oder Doktorat mindestens 8 bzw. 10 Semester notwendig sind. Da die Ausbildungen, die zu einem Diplom führen, eigentliche Berufsausbildungen darstellen, enthalten sie normalerweise umfangreiche Praktika. Oft sind auch Praktika vor Aufnahme des Studiums zu leisten.
Die Ausbildungsgänge in Schulischer Heilpädagogik (welche an ein Lehrdiplom anschliessen), in Logopädie und Psychomotoriktherapie werden von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) reglementiert. Solche Diplome sind gesamtschweizerisch anerkannt. Ältere Diplome von Ausbildungsgängen, welche neu von der EDK anerkannt sind, werden rückwirkend anerkannt; das Generalsekretariat der EDK stellt entsprechende Bescheinigungen aus. Eine Anerkennung solcher Diplome berechtigt indes nicht automatisch zur Ausübung der beruflichen Tätigkeit. Die Kantone sind ermächtigt zusätzliche Auflagen zu machen (z.B. Beherrschung der regionalen Unterrichtssprache) oder Lehrkräfte anzustellen, welche über kein EDK-anerkanntes Diplom verfügen.
Eine detaillierte Übersicht zu den einschlägigen Ausbildungsinstitutionen mit den geltenden Zulassungsbedingungen, Studienprogrammen und Abschlüssen gibt die nachfolgende Broschüre, welche im Herbst 2002 neu aufgelegt wurde:
Rosenberg, S. & Walther-Müller, P. U. (2002). Studienziel Heil- und Sonderpädagogik = Etudes en pédagogie spécialisée. Ausbildungsgänge in der Schweiz = Les formations en Suisse. Luzern: Edition SZH/CSPS. 110 Seiten.
Preis: CHF 15.-, EUR 9.80
Bestellung per Bestellformular oder an "edition@szh.ch" oder über Tel. 041/ 226 30 40 (Bestell-Nr. B801)
Lehr- und Studiengänge in der Heilpädagogik werden auch in der gesamtschweizerischen Bildungsdatenbank WAB dokumentiert. Kurzbeschreibungen solcher Lehr- und Studiengänge können im Suchfeld "Stichwort:" mit dem Suchbegriff "heilpäda" (Abkürzung beachten!) eruiert werden.
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Übersicht zu den Ausbildungssystemen für heilpädagogische Fachpersonen in den Ländern der EU gibt die Rubrik "National Pages" der Internet-Drehscheibe der European Agency for the Development of Special Needs Education
Einen Überblick über heilpädagogische Berufe und Ausbildungswege in den USA gibt das National Clearinghouse for Professions in Special Education.
Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
Kostenlose Auskünfte und Beratung bei der beruflichen Standortbestimmung, bei der Laufbahnplanung und bei der Wahl geeigneter Ausbildungsmöglichkeiten geben auch sämtliche Berufs- und Studienberatungsstellen in der Schweiz
- Berufsberatungsstellen & BIZ: Adress- und Homepage-Verzeichnis der Berufsberatungsstellen und Berufsinformationszentren (BIZ) in der Schweiz. Sämtliche dieser Stellen sind auch für die Information und Beratung Erwachsener spezialisiert. Im Gespräch mit einer Fachperson können Sie klären, wo Sie stehen, was Sie genau erreichen möchten, welche Voraussetzungen Sie für Ihre berufliche Entwicklung mitbringen und was Ihnen allenfalls zur Erreichung konkreter beruflicher Ziele noch fehlt.
- Tipps rund um die berufliche Laufbahn: Eine nützliche Sammlung von Hinweisen und Anregungen zur beruflichen Standortbestimmung, zur Planung eines qualifizierenden Auslandaufenthaltes, zum Weg in die berufliche Selbständigkeit, zur Stellensuche und zur Bewerbung.
Links zu Ausbildungsinstitutionen
Schweiz
Lehr- und Studiengänge in der Heilpädagogik werden auch in der gesamtschweizerischen Bildungsdatenbank WAB dokumentiert. Kurzbeschreibungen solcher Lehr- und Studiengänge können im Suchfeld "Titel" mit dem Suchbegriff "heilpäda" (Abkürzung beachten!) eruiert werden.
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- BFF Bern - Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule
Bietet eine Diplomausbildung zur Lehrer/in für Menschen mit einer geistigen Behinderung, welche auch für Absolventen einer Berufslehre offen steht.
- Fachhochschule für Sozialarbeit beider Basel FHS-BB
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Spezielle Pädagogik und Psychologie der Universität Basel (ISP) bietet die FHS-BB ein Nachdiplomstudium für Heilpädagogik im Vorschulbereich (Früherziehung) für Kindergärtner/innen sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen an.
- Heilpädagogisches Institut HPI, Universität Freiburg
Bietet Diplomausbildungsgänge in klinischer Heilpädagogik und Sozialpädagogik, in Schulischer Heilpädagogik EDK und in Logopädie an. Zudem werden Studiengänge angeboten, welche zu einem Zusatzdiplom in Heilpädagogischer Früherziehung, zu einem Lizentiat in Heilpädagogik oder zum Doktorat führen.
- Institut für Schulische Heilpädagoik des Kantons Bern und der Universität Bern, Biel (ehemals Sonderpädagogisches Seminar SpS)
Bietet eine Diplomausbildung in Schulischer Heilpädagogik EDK (berufsbegleitend oder Vollzeitausbildung) und Weiterbildungskurse an.
- Institut für Schulische Heilpädagogik ISH Luzern
Bietet u.a. eine berufsbegleitende Diplomausbildung in Schulischer Heilpädagogik EDK sowie Weiterbildungskurse an.
- Institut für Sonderpädagogik, Universität Zürich
Bietet ein Lizentiats- und Doktoratsstudium in Sonderpädagogik an.
- Institut für Spezielle Pädagogik und Psychologie, Universität Basel
Bietet Diplomausbildungsgänge in Schulischer Heilpädagogik EDK (Sonderschullehrer/innen und Kleinklassenlehrer/innen) und Logopädie an.
- Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich HfH (ehemals HPS)
Bietet Diplomausbildungsgänge in Schulischer Heilpädagogik EDK (berufsbegleitend oder Vollzeitausbildung) mit verschiedenen Schwerpunkten, in Psychomotoriktherapie und in Logopädie sowie div. Weiterbildungskurse an.
- Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Logopädie SAL
Bietet eine Diplomausbildung in Logopädie sowie Weiterbildungskurse an.
- Schweiz. Institut für Berufspädagogik SIBP
Bietet ein Nachdiplomstudium für Lehrpersonen aus berufsvorbereitenden Klassen (Integrationsklassen, Werkjahr) und Berufsschullehrpersonen, welche im Bereich der Förderung von Auszubildenden mit besonderen Lernvoraussetzungen tätig sind (Anlehre, Vorlehre, Stützkurse).
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Ecole Romande de Psychomotricité (ERP), Institut d'Etudes Sociales, Genève
Bietet eine Diplomausbildung in Psychomotoriktherapie an.
- FPSE Faculté de Psychologie et des Sciences de l'Education, Université de Genève
Bietet eine Lizentiatsausbildung in Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Heilpädagogik sowie ein Diplom in Logopädie (in der Sektion Psychologie) an.
- Section des formations aux professions de l'enseignement spécialisé, HEP du Canton de Vaud, Lausanne
Bietet eine Diplomausbildung in Schulischer Heilpädagogik an.
- Institut d'orthophonie, Université de Neuchâtel
Bietet eine Diplomausbildung in Logopädie an.
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Institut Pédagogique Neuchâtelois, HEP-BEJUNE, La Chaux-de-Fonds
Bietet eine berufsbegleitende Diplomausbildung in Schulischer Heilpädagogik an.
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Weitere heilpädagogische Fachausbildungen, welche noch nicht über eigene Internet-Seiten erreichbar sind, werden durch folgende Institutionen angeboten:
- Institut für Spezielle Pädagogik und Psychologie (ISP) in Zusammenarbeit mit der Gymnastik-Diplom-Schule GDS, Basel: Diplomausbildung in Psychomotoriktherapie
- Rudolf Steiner-Seminar für Heilpädagogik, Dornach: Diplomausbildung in Heilpädagogik auf anthroposophischer Grundlage
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Verwandte Ausbildungen
- Pädagogische Hochschulen: Der Netzkatalog der EDK bietet eine Link-Liste zu den Pädagogischen (Fach-)Hochschulen der Schweiz, welche Primar- und Sekundarlehrer/innen ausbilden. Der erfolgreiche Abschluss einer Lehrerbildung (Lehrpatent, Lehrdiplom) ist in der Regel Voraussetzung für die Zulassung zu einer Ausbildung in schulischer Heilpädagogik.
- Ausbildungen in Sozialpädagogik und Sozialarbeit: Die Bildungsdatenbank WAB enthält Kurzbeschreibungen solcher Lehrgänge, welche u.a. auf eine Tätigkeit bei der Betreuung und Beratung Behinderter vorbereiten. Kreuzen Sie hierzu im Suchformular die Auswahl "Lehrgänge" an und geben Sie im Suchfeld "Stichwort:" den Suchbegriff "Sozialpädagogik" oder "Sozialarbeit" ein.
- Ausbildungen zum/zur Rhythmik-Lehrer/in: Der Berufsverband staatl. dipl. Rhythmiklehrer/innen, "Rhythmik Schweiz", bietet auf seiner Web-Site eine Übersicht zu den einschlägigen Studiengängen in Biel, Zürich, Bern und Genf, welche u.a. auch auf Tätigkeiten im Bereich der Heilpädagogik vorbereiten.
- Agogis INSOS W & O: Agogis bietet in Zusammenarbeit mit dem Verband der Sozialen Institutionen für Menschen mit Behinderung Schweiz (INSOS) u.a. berufsbegleitende Lehrgänge im Baukastensystem für Arbeitsagoginnen und berufliche Ausbilder/innen (z.B. Lehrmeister/innen) in Werkstätten, Eingliederungsstätten und geschützten Ausbildungsstätten an.
- Vereinigung Arbeitsagogik Schweiz VAS: Berufsbegleitende Ausbildung in Arbeitsagogik.
- Agogis, Zürich - FBB und HFS: Diplomausbildung an der Höheren Fachschule für Sozialpädagogik (HFS) sowie berufsbegleitende Ausbildung zum Fähigkeitsausweis als Betreuer/in im Behindertenbereich (vergleichbar einem Lehrabschluss) an der Fachschule für Betreuung im Behindertenbereich (FBB).
- Stiftung St. Josefsheim, Bremgarten - FSB: Berufsbegleitende Ausbildung zum/zur Behindertenbetreuer/in an der Fachschule für Sozialpädagogische Berufe (FSB).
- Soziale Lehre: Seit Sommer 2001 wird im Rahmen eines Pilotversuches eine neue, sog. "Soziale Lehre" erprobt. Die neue Berufsausbildung mit Lehrabschluss als Sozialagoge/Sozialagogin bereitet u.a. auch auf eine Tätigkeit in der Behindertenbetreuung vor. Als eine der wenigen Ausbildungen in diesem Bereich kann sie auch unmittelbar nach Abschluss der Volksschule begonnen werden und ist somit nicht nur für Erwachsene zugänglich.
Deutschland und Österreich
Kurzbeschreibungen aller deutschen Lehr- und Studiengänge für heilpädagogische Fachpersonen findet man über die Bildungsdatenbank KURS. Die entsprechenden Bildungsgänge können in der "Freien Suche" mit Hilfe des Suchbegriffes "Heilpädagogik" wahlweise für die Bildungsbereiche "Berufsausbildung" oder "Hochschulstudiengänge" eruiert werden (die gewünschten Bereiche sind im Suchformular anzukreuzen). |
- Deutschland: heilpädagogischen Hochschulinstitute: Links zu sonderpädagogischen Hochschulinstituten findet man im Netzkatalog SoLinks, welcher von Hans Wock an der Uni Hamburg herausgegeben wird. Der Katalog umfasst u.a. universitäre Einrichtungen, welche Sonderschullehrer/innen, Diplom-Heilpädagogen und Diplom-Heilpädagoginnen, Fachkräfte der Rehabilitationspädagogik (Magister-Studiengang) sowie Diplom-Pädagoginnen, Diplom-Pädagogen und Diplom-Erziehungswissenschafter/innen mit sonderpädagogischen Schwerpunkten bzw. in heilpädagogischen Studienrichtungen ausbilden.
- Deutschland: heilpädagogische Fachschulen und Fachakademien: Ein Verzeichnis (u.a. mit Links) der nichtuniversitären Ausbildungsinstitutionen findet man auf der Web-Site der "Ständigen Konferenz von Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in der Bundesrepublik Deutschland STK". Der Netzkatalog enthält auch die Ausbildungsverordnungen deutscher Bundesländer zu diesen Schulen im Bereich der höheren Berufsbildung, welche in der Regel einen Abschluss als Erzieher/in bzw. in Sozialpädagogik voraussetzen.
- Österreich: Pädagogischen Akademien: Eine Übersicht zu Ausbildungseinrichtungen, welche u.a. auch Sonderschullehrer/innen ausbilden, gibt die Informationsplattform EIPA
- Europäische Curriculum INTEGER: Die Website des Projektes INTEGER stellt sämtliche Materialien eines modular aufgebauten Curriculums für eine integrative Lehrerinnen- und Lehrerbildung zum Herunterladen zur Verfügung. Der Einstieg in den Lehrplan erfolgt für Studierende über einen Orientierungs- und Selbstevaluations-Block; anhand konkret beschriebener Fähigkeiten und Kompetenzen für einen schülerzentrierten, integrativen Unterricht können Studierende ihre bereits erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten selbst einzuschätzen und darauf aufbauend ihr Studium individuell gestalten. Insgesamt stehen 27 detaillierte Modulbeschreibungen mit Lernzielen, Inhaltsskizzen, Angaben zu Lehr- und Lernstrategien, ausführlichen Literaturangaben sowie begleitende Arbeitsmaterialien für Unterricht und Selbststudium zur Verfügung.
Praktikumsstellen
Die Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik SZH aktualisiert monatlich eine Liste mit Praktikumsstellen für angehende Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, Logopädinnen und Logopäden sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Die Liste der Praktikumsstellen kann als sog. Acrobat-PDF-Datei auf ihrem Computer betrachtet, gedruckt oder zur späteren Verwendung abgespeichert werden. Installieren Sie nötigenfalls zum Gebrauch dieses Dokumentes zuerst den kostenlosen Adobe Acrobat-Reader auf Ihrem System, falls beim Anklicken des obigen Link die Praktikumsliste nicht erscheint.
Die Praktikumsliste ist auch in gedruckter Form verfügbar. Bestellungen an oder über Tel. 041/226 30 44.
Ein Auszug aus der Praktikumsliste wird regelmässig auch in der Schweiz. Zeitschrift für Heilpädagogik veröffentlicht, welche u.a. auch zahlreiche Stelleninserate publiziert.
Bitte melden Sie offene Praktikumsstellen per E-Mail an oder via Tel. 041/226 30 44.
Links zur Weiterbildung
- Veranstaltungskalender Heilpädagogik
Die SZH bietet hier und in der Schweizerischen Zeitschrift für Heilpädagogik eine Agenda der Tagungen, Kurse und Kongresse zu heilpädagogischen Themen.
- Aus- und Weiterbildung für Lehrer/innen educa
Der Schweizer Bildungsserver educa bietet u.a. auch eine Linkliste zu Bildungsdatenbanken und Kurs-Ausschreibungen für Lehrpersonen aller Bildungsstufen. Der Katalog enthält u.a. eine Sammlung von Verweisen auf die Kursprogramme der kantonalen Weiterbildungsinstitutionen für Lehrpersonen.
- Schweizer Bildungsdatenbank WAB
Kurzbeschreibungen einzelner Weiterbildungsangebote für heilpädagogische Fachpersonen findet man im Suchformular über das Suchfeld "Stichwort:". Geben Sie in diesem Feld den Suchbegriff "heilpäda" ein (Abkürzung beachten!).
- Agenda IKT - educa
Der Schweizer Bildungsserver educa bietet einen Kalender mit schweizerischen und internationalen Veranstaltungen zu Informationstechnologien (IKT) im Bildungswesen
- Kurse für Trainer/innen im Behindertensport
Der Dachverband "PLUSPORT Behindertensport Schweiz" bietet in der Rubrik "Kalender" u.a. einen Kurskalender für Betreuungs- und Leitungspersonen im Behindertensport.
- Links zu Heilpäd. Ausbildungsinstitutionen
Einige der heilpädagogischen Ausbildungsinstitutionen in der Schweiz bieten auch Weiterbildungsveranstaltungen an. Die entsprechenden Programme können in der Regel auf den Internet-Seiten dieser Institutionen eingesehen werden.
- Deutsche Bildungsdatenbank KURS
Kurzbeschreibungen von Weiterbildungsangeboten für heilpädagogische Fachpersonen in Deutschland findet man über die Bildungsdatenbank KURS. Die entsprechenden Kurse können in der "Freien Suche" mit Hilfe des Suchbegriffes "Heilpädagogik" für den anzuwählenden Bildungsbereich "Weiterbildung" eruiert werden. Geben Sie im Suchformular das Suchwort "Heilpädagogik" ein und kreuzen Sie den Bildungsbereich "Weiterbildung" an.
- Tipps zur Weiterbildung
Sie haben ein bestimmtes Weiterbildungsthema ins Auge gefasst. Und Sie haben sich bereits über die vorhandenen Angebote informiert. Für welchen Kurs oder Lehrgang sollen Sie sich nun am besten entscheiden? Hier die besten Tipps bei der Auswahl aus dem grossen Angebot.
Diplomanerkennung
Anerkennung von heilpädagogischen Ausbildungsgängen durch die EDK
Im Verlaufe der letzten Jahre hat die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK die Ausbildung in verschiedenen Berufen reglementiert. Im Bereich Heilpädagogik handelt es sich um folgende Fachrichtungen: Schulische Heilpädagogik, Logopädie und Psychomotorik. Auf der Basis dieser Reglemente können Ausbildungsgänge an konkreten Ausbildungsinstitutionen in der Schweiz von der EDK anerkannt werden, sofern sie die definierten Ausbildungskriterien erfüllen. Im Bereich der Schulischen Heilpädagogik wurden bisher die Ausbildungsgänge in Biel, Freiburg, La Chaux-de-Fonds (HEP-BEJUNE), Luzern und Zürich von der EDK anerkannt. Weitere werden folgen. Im Bereich Logopädie und Psychomotoriktherapie hat die Anerkennungskommission die Arbeit erst kürzlich aufgenommen, so dass erst jetzt Gesuche für die Anerkennung einzelner Ausbildungsgänge durch die Kantone eingereicht werden können.
Anerkennung ausländischer Diplome in Heilpädagogik in der Schweiz Seit 1. Juni 2002 sind die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU und damit auch das Abkommen zur Personenfreizügigkeit in Kraft. Insbesondere zwei EU-Richtlinien sind für eine Berufstätigkeit im Bereich der Heilpädagogik in den Vertragsländern von zentraler Bedeutung:
- EU-Richtlinie 89/48/EWG
- EU-Richtlinie 92/51/EWG.
Betroffen von diesen Vereinbarungen sind nur Berufe, deren Ausübung in einem Zielland der Vertragsgemeinschaft (d.h. in der Schweiz und/oder der EU/EFTA) reglementiert sind. Als reglementiert gelten Berufe, deren Ausübung ein bestimmtes Diplom oder Zeugnis erfordert. Im Bereich Heilpädagogik handelt es sich in der Schweiz um die Berufe Schulische Heilpädagogik, Logopädie und Psychomotoriktherapie.
Für die Ausübung einer Tätigkeit in reglementierten Berufen ist u.a. die Anerkennung der Gleichwertigkeit einschlägiger, im Herkunftsstaat anerkannter Diplome nötig. Im Hinblick auf eine Äquivalenzprüfung der Ausbildungsabschlüsse haben Interessierte aus den EU-Vetragsländern, welche eine entsprechende heilpädagogische Tätigkeit in der Schweiz ausüben möchten, bei der Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK ein Dossier einzureichen. Das Dossier muss folgende Unterlagen enthalten: Kopie des Passes oder Personalausweises, schulischer Lebenslauf, beglaubigte Zeugnis- und Diplomkopien, Ausbildungsbeschrieb (staatliche Anerkennung, formale Zulassungsbedingungen, Bildungsniveau, Ausbildungsdauer, Ausbildungsziele, Ausbildungsinhalte, Umfang und Inhalt an Praktika, Umfang und Inhalt an theoretischem Unterricht), dokumentierte Berufserfahrung (Arbeitszeugnisse), Weiterbildung, Nachweis der Berufsqualifikation zur Ausübung des entsprechenden Berufes.
Die Unterlagen sind einzureichen an:
EDK
Zähringerstr. 25
Postfach 5975
3001 Bern.
Ein Merkblatt, ein Gesuchsformular und eine Checkliste zum einzureichenden Dossier wird durch die EDK u.a. auch im Internet angeboten. Weitere Informationen zur Anerkennung von EU-Diplomen in der Schweiz, findet man in einer Informationsbroschüre des Integrationsbüros der Schweiz.
Schweizerinnen und Schweizer in der EU Für Schweizerinnen und Schweizer, die sich in der EU niederlassen und einer reglementierten beruflichen Tätigkeit nachgehen wollen, stellt das Integrationsbüro EDA/EVD eine Informationsbroschüre zur Verfügung, die Hinweise zur Diplomanerkennung sowie eine Vielzahl von nützlichen Adressen beinhaltet. Zudem können die entsprechenden Ansprechpartner für Anerkennungsfragen in den verschiedenen Ländern in der Datenbank ENIC-NARIC (Network of national Academic recognition Information centers) im Internet abgefragt werden.
CH-6003 Luzern - Theaterstrasse 1 - Telefon 041 226 30 40 - Fax 041 226 30 41 - szh@szh.ch |
Letzte Aktualisierung: 27.01.2004 |